Der Wechsel nach
Nicaragua ist ein anstrengendes und ziemlich staubiges Grenzgeschehen in der
Mittagshitze, die mir nach Norden zu fast stechender vorkommt. (Die Berge
treten zurück).
Ein deutlich ärmlicheres
Land zieht am Busfenster vorüber.
Ziel 1 ist die Insel
Ometepe in dem riesigen Nicaragua-See, ebenfalls mit Kegelvulkan. Hier wird doch beginnender Tourismus verzeichnet - und die Reiseführer loben die Gegend überschwänglich.
Übermüdet durch zeitiges
Aufstehen und anstrengende Fahrt setze ich mit der Fähre über.
Ankommen im Ort Moyogalpa
– und auf zur Quartiersuche (mit unsicheren und neuen Währungsbedingungen sowie
Finanzniveaus und Versuchen, neue Ankömmlinge im Land systematisch „übers Ohr zu hauen“).
Überaus freundliche Menschen überall.
Gleich am Morgen wird ein
Fahrrad ausgeborgt, eine Erkundungsfahrt auf einem 12km-Stück der Küstenstraße
unternommen, um den gerühmten Naturpark Charcoverde zu besuchen.
Morgendliche Arbeiten
werden verrichtet, der Verkehr ist wirklich wenig und es bieten sich dem
Betrachter typisch ländliche Szenen dar.
Dazu gehören die
Ochsenkarren….
…und die allseits sehr
präsenten Pferde, ob bereit und gesattelt oder geritten.
Viele Tiere begegnen mir
auf der „Hauptstraße“ auch allein – und ausnahmslos jeder Mensch, der nicht
gerade Auto fährt, grüßt und versucht oft auch, einige höfliche Fragen
anzubringen.
Die Hitze steigert sich
gegen 9 schon ins Unangenehme und ich bin froh, als ich das Rad abstellen und
die schattigen Bereiche des Naturparks (mit nur lächerlichem Eintrittstribut)
aufsuchen kann.
Im See gibt es schöne
Badegelegenheiten und es finden sich vor allem Affen und Vögel, sogar relativ
viele Kakadus, die allerdings in ihrer krächzenden Flattrigkeit nicht leicht zu
fotografieren sind.
Zurück geht’s dann per Autostop, weil der Reifen platt ist, als ich aus dem
Park komme und ich vermute, dass das Aufpumpservice des Verleihers bereits ein
(bekanntes) Zeitloch übertünchen sollte, weil er mich noch zu meiner
Verwunderung auf die „immer wieder“ möglichen Busse hinwies….(die es dann
allerdings gar nicht gab – und ich in meinem Ärger über die Hitze und Wartezeit
das Rad vor einer Kirche zur Abholung deponierte). Schwierig gestaltete sich
dann der Abend durch einen Wasserausfall im gesamten Dorf, weshalb in meinem
Domizil, wo „jemand“ die Tanks nicht abgeschlossen hatte und die Reserven
ausgelaufen waren, keine Duschmöglichkeit vorhanden war. Da werden
zivilisatorische Erwartungen schnell bewusst….
Na sag einmal, wo bist denn da wieder reingerannt mit'n Bluza?
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